Das Projekt „Transfer“ legt ein erfolgreiches erstes Jahr hin!
Überzeugt hat uns das Transfer-Konzept von Anfang an. Dass das Projekt so gut laufen würde – und das bereits im ersten Jahr – damit hatte wohl niemand gerechnet.
3 Tage Schule – 2 Tage Praktikum
Seit August 2012 gibt es an der Brüder-Grimm-Schule für den Jahrgang 10 eine Transfer-Klasse, in der die Schüler neben der Chance, ihren Mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, auch die Möglichkeit erhielten, an zwei Tagen in der Woche ein Langzeitpraktikum in einem Ausbildungsbetrieb ihrer Wahl zu absolvieren. Ziel sollte es natürlich sein, auf diese Weise die Chance auf einen späteren Ausbildungsplatz zu erhöhen.
Hohe Erfolgsquote
Zuverlässigkeit, Motivation, der Wunsch nach einer Berufsausbildung und eine Bewerbung für unsere Transfer-Klasse waren die Voraussetzungen für eine Aufnahme. Und das Interesse war groß: 20 Bewerber schafften schließlich im Sommer 2012 den Wechsel in das Projekt – sie sollten es nicht bereuen: 15 von ihnen wechselten im Sommer 2013 in eine Berufsausbildung, zwei weitere entschieden sich für eine weiterführende Schule.
Arbeit in Kleingruppen
Vor allem auf Seiten der Eltern gab es zunächst Vorbehalte: „Wie sollen die Schüler den Mittleren Bildungsabschluss schaffen, wenn sie nur an drei Tagen in der Woche in der Schule sind?“, war zu Beginn eine nicht selten gestellte Frage. Wir lassen die Fakten für uns sprechen: Kaum ein Schüler der Transferklasse besaß zu Beginn eine Prognose auf den Mittleren Bildungsabschluss und dennoch haben sieben Schüler die Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden. Ein offenes „Geheimnis“ dieses Erfolges sind die Kleingruppen. In Transfer haben die Schüler die Chance, in einer Gruppe von ca. 10 Schülern mit intensiver Unterstützung der Lehrkräfte ihre Defizite aufzuarbeiten. Arbeitsvoraussetzungen, die sich bezahlt gemacht haben.
Passgenaue Vermittlung
Schnell konnten wir die Eltern davon überzeugen, dass die Schüler nicht nur durch Schulnoten, sondern auch durch Leistung im Betrieb überzeugen. Ein nicht geringer Teil der Ausbildungsbetriebe suchte vor allem zuverlässige und fleißige Schüler, die zu dem jeweiligen Betrieb passen. Durch eine passgenaue Vermittlung in ein Praktikum hatten so auch Schüler mit schlechteren Noten die Chance, dort zu überzeugen. Darüber hinaus vereinbarten wir, dass diese Betriebe unseren Schülern bei einem erfolgreich absolvierten Praktikum auch einen Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen.
Intensive individuelle Betreuung
Der Erfolg von Transfer basiert nicht zuletzt auf der intensiven Betreuung durch die Pädagogen. Von Beginn an unterstützten sie die Schüler bei ihrer beruflichen Planung, denn gerade die realistische Berufswahl stellt häufig eine unüberwindbare Hürde für Schüler dar. Neben intensivem Coaching zu allen ausbildungsrelevanten Fragen (Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen, Ausbildungsplatzsuche etc.) wurden die Praktika intensiv betreut. Von Anfang an legten wir großen Wert darauf, dass die Schüler in ihren Praktika an die entsprechenden Berufe nicht nur herangeführt, sondern auch professionell angeleitet werden. Unsere Transfer-Schüler wurden so im Laufe ihrer Praktika zu wertvollen Mitarbeitern. Zudem wurden die Unterrichtsinhalte den Anforderungen der Betriebe angepasst. Davon profitierten nicht nur die Schüler, sondern auch die Betriebe.
Angesichts dieser überzeugenden Zahlen geht die Brüder-Grimm-Schule in das neue Schuljahr 2013/2014 nicht mehr mit einer, sondern gleich mit zwei Transferklassen – eine im Jahrgang 9, eine weitere im Jahrgang 10. Und das Interesse der Schüler an Transfer wächst.