Schüler der Brüder-Grimm-Schule sammeln für Flüchtlinge

Das Thema Flüchtlinge geht auch an den Schülern der Brüder-Grimm-Schule nicht spurlos vorbei. Die Schüler der Klasse 5a haben deshalb aus Eigeninitiative eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um den in Hamburg ankommenden Flüchtlingen mit Geld- und Sachspenden zu helfen. Inzwischen stapeln sich die Kartons im Klassenraum und warten darauf verteilt zu werden.

In der Klassenratsstunde der 5a wurde einstimmig beschlossen, für Flüchtlinge Geld zu sammeln. Die Schüler haben das Thema im Fach „Gesellschaft“ besprochen, es wurden Filme geguckt, die Flüchtlingsproblematik besprochen, zu zweit wurden Informationsplakate erstellt und ein Team schnitt dabei die passenden Bilder aus den Zeitungen aus. Nun ist „Gesellschaft“ – neben Sport – das Lieblingsfach der 5a. Sie haben verstanden, dass die Flüchtlinge aus Ländern fliehen müssen, in denen Krieg herrscht und sie bedroht werden. Und dass die Kinder zu Fuß fliehen und nichts haben, noch nicht einmal Spielzeug, hat die Schüler auf die Idee gebracht, nun auch Spielzeug zu sammeln und Kinderkleidung. Und so haben die Schüler ohne Hilfe der Lehrer eine Spendensammlung organisiert.

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Das „Spendenteam“ sammelt in den Pausen für Flüchtlinge

In jeder Pause sitzen sie in ihrem „Spendenteam“ in der Pausenhalle am Standort Steinadlerweg und freuen sich, wenn auch die Lehrer für „Flüchtlinge“ spenden. „Boahh, der hat zwei Euro gespendet!“, wird anerkennend über die Lehrer gesagt, die die Aktion unterstützen. Jeden Tag wird das Spendengeld gezählt und dann im Klassenschrank eingeschlossen. Und der aktuelle Spendenbetrag wird auf dem Whiteboard mitgeteilt. „Wir haben über 40 Euro!“, jubeln die Schüler und werden nicht müde, jede Pause erneut auf Spenden zu hoffen – und seien es nur Cent-Beträge.

Inzwischen füllt sich die Klasse mit Sachspenden. Mehrere Kartons und Plastiktüten türmen sich in der Ecke der Klasse und ungeduldig fragen die Schüler, wann es denn endlich soweit ist und sie die Spenden überbringen dürfen. Denn am liebsten würden die Schüler sofort losstürmen und den Kindern der Flüchtlinge Kuscheltiere, Spiele, Socken, Schuhe, Pullover und Rucksäcke in die Hand drücken. Aber zuerst müssen die Kontakte geknüpft werden, Möglichkeiten der Begegnung angefragt werden, Eltern um Erlaubnis gebeten werden.

Die Klassenlehrer der 5a, Frau Arz und Herr Bewersdorff, sind begeistert, denn dieses Engagement für Flüchtlinge ist aufrichtig und herzlich, es wurde nicht von den Lehrern vorgeschlagen oder verordnet: Die Schüler sind begeisterungsfähig und wollen etwas Gutes für andere zu tun, denen es nicht so gut geht wie ihnen. Warum denn die Aktion wichtig sei, wollte die Lehrerin wissen und Dilay antwortete, dass es gut sei, weil wir lernen müssen, dass das auch uns passieren könnte, wenn wir fliehen müssten. Und Nadia meinte auf die Frage, was sie am liebsten auch noch für Flüchtlinge tun würde, dass sie ihnen gerne allen einen Job geben würde, aber es nicht schaffen könne, weil sie zu jung dafür sei, das finde sie schade.