Jugend im Parlament 2015 – „Eine tolle Sache“

Anfang Oktober fand das größte Planspiel für Politik in Hamburg statt. Fünf Tage lang nahmen 130 Hamburger Schüler die Räume der Hamburger Bürgerschaft in Beschlag, um über aktuelle Themen zu diskutieren – von der Brüder-Grimm-Schule waren vier Schüler dabei!

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Schüler „besetzen“ das Hamburger Parlament

Am Ende dieser Woche konnte das Fazit unserer Schüler nicht unterschiedlicher ausfallen: „Jugend im Parlament ist eine tolle Sache“, meinte Eric. „Ich habe zwar schon Ahnung von Politik, aber man muss echt mehr Hintergrundwissen haben.“ Dagegen zog Sören für sich den Schluss: „Für mich wäre Politik nichts. Das ist sehr trocken. Man redet oder hört zu.“

Die Themen, über die die Jugendlichen diskutierten, wurden von den Schülern selbst festgelegt – wie zum Beispiel „Legalisierung von Cannabis“, „Olympia in Hamburg“, „VW Abgasskandal“, „Waffenexporte von Hamburg“ oder auch die „Homo-Ehe“. Wie im echten Leben bildeten die Schüler im großen Planspiel ein Präsidium, diskutierten ihre Themen in Fachausschüssen, befragten Experten und stimmten abschließend im ganzen Plenum über eine gemeinsame Resolution ab. Eine Resolution verfasst und beschlossen von Schülern, die der Präsidententin der Hamburger Bürgerschaft übergeben wurde, damit sich die echten Parteifraktionen anschließend mit den Ideen der Jugendlichen befassen (Genaueres siehe hier).

Gearbeitet wurde in den Fachausschüssen. Dort wurde in Kleingruppen recherchiert, wurden Informationen gesammelt, Experten befragt und pro und contra Argumente diskutiert, wobei unsere Schüler ihre argumentative Diskussionskultur aus dem Gesellschaftskurs von Herrn Biewald nun ausprobieren konnten. Ihre Positionen mussten die Schüler dann im großen Plenum überzeugend vorbringen, um die Mehrheit für sich zu gewinnen.

Sören und Justin beschäftigten sich unter anderem mit den wirtschaftlichen Schäden bzw. Gewinnen durch die Elbvertiefung. An der Frage, wie man Flüchtlinge am besten in den Hamburger Schullalltag integrieren kann, arbeiteten Glenn und Eric im Ausschuss Soziales. „Es war fast so wie in der Schule. Zuhören, reden, zuhören, reden “, fasste Glenn seine Eindrücke anschließend zusammen, um hinzuzufügen: „Ich würde es nochmal machen.“