Der Wahlpflichtkurs Theater aus Jahrgang 3 und 4 präsentiert „Hans im Glück“

 

In zwei restlos besetzten Vorstellungen haben insgesamt knapp 400 Kinder von Vorschule bis Jahrgang 4 und eine sechste Klasse das Grimmsche Märchen erleben können.
Denn zum Ende des Halbjahres hat der Wahlpflichtkurs Theater der Grundschule seinen „Hans im Glück“ auf die Bühne gebracht.
Die Darsteller hatten hierfür ein eigens erdachte Einleitung in Versform gelernt und sorgten von Beginn an für eine ergreifende Spannung.

Das Märchen in Kürze:
Hänschen Klein, den nach sieben Jahren Arbeit das Heimweh plagt, kündigt seine Stelle und wird für seinen Dienst mit einem riesengroßen Klumpen Gold belohnt.
Den schweren Klumpen Gold tauscht er bald schon ein, und handelt sich nun immer weiter herunter, bis er ganz mit leeren Händen darsteht.
Mal tauscht er aus Bequemlichkeit, mal aus naiver Freude und einmal gar aus Angst, die ihm ein listiger Fremder macht.
So kommt er vom Pferd, dass er nicht reiten kann,
zur Kuh, und kann sie doch nicht melken.
Er gerät ans Schwein, das angeblich gestohlen wurde,
und erhält die fette Gans. Jene gibt er bei falschen Versprechen gegen Schleifstein und Kiesel her.
Und als er sich über einen Brunnen beugt, verliert er noch diese.

Bei minimaler Ausstattung wurden Polster und Stühle zu Gold und Tieren. Das lebhafte Spiel beflügelte die Phantasie. So wurde der fröhliche Reiter vom ganzen Saal bejubelt, und über die störrische Kuh Elsa herzlich gelacht.
Hektisch drehten sich die jungen Zuschauer nach der Polizei um, die nicht kam, und so ging es weiter.
In die Glückshaut des Hans Wohlgemut schlüpfte dabei jeder einmal. Die Kinder lösten sich still ab und übernahmen Haltung und Ausdruck der Hauptfigur für die jeweils nächste Szene, bis er schließlich ganz mit leeren Händen da stand.

Doch halt! Hier endet zwar das Märchen, doch die Geschichte nicht.
Wir wollten noch sehen, wie dieser „Schlaukopf“ bei seiner Mutter ankommt.
In drei alternativen Enden, mal lustig, mal böse, erforschten die Kinder was nun die Moral von der Geschichte sei.
Als die Mutter endlich ihren Hans vor den lästernden, pöbelnden Nachbarn in Schutz nimmt ist klar:
So wie die Menschen in der Geschichte nur ihren eigenen Vorteil sehen und mit Hans umgehen, wollen wir nicht sein.
Kein Mensch verdient es, beleidigt zu werden. Ob einer schlau ist, oder nicht, jeder verdient die selbe Freundlichkeit und Respekt.