Konzept des Dock 26/68 an der Brüder-Grimm-Schule

Projekt Dock 26/68 

Ziel:

Unsere Schüler und Schülerinnen (SuS) sollen in ihrer ICH- Kompetenz gefördert werden. Es finden gezielte Förderangebote statt, die aus unterschiedlichen Gründen im Klassenverband nicht möglich sind.

Für wen ist das Dock?

Das Dock wird eingerichtet für SuS, deren ICH- Kompetenz gefördert werden soll, sie ist grundsätzlich offen für alle SuS. Dabei kann die ICH-Kompetenz die Bereiche soziale und emotionale Kompetenzen, motorische Kompetenzen und/oder lerninhaltliche Kompetenzen umfassen. Auch SuS, die besondere Interessen oder Stärken haben, sollen im Dock Raum bekommen und sich weiterentwickeln.

Wer arbeitet im Dock?

Das Dock ist ursprünglich ein sozialpädagogisches Projekt. Um die SuS unserer Schule jedoch umfassend und systemisch zu fördern, soll die Arbeit im Dock in einem multiprofessionellen Team erfolgen. Im Dock arbeiten Sozialpädagogen, Erzieher, Sonderpädagogen und Regelpädagogen in einem multiprofessionellen Team zusammen. Es gibt wöchentlich eingeplante, feste Teamzeiten, der Blick auf die SuS ist systemisch.

Was bedeutet „systemisch“ in diesem Kontext?

Grundsätzlich geht es darum, nicht nur auf das störende Verhalten des Schülers zu schauen, sondern „dahinter“ (àWelchen Zweck erfüllt die Störung für das Kind? Was braucht es eigentlich und versucht es durch die „Störung“ zu erhalten? àWie kann ich als Lehrer mich anders verhalten, um diese „Störung“ nicht eskalieren zu lassen, sie umzuwandeln in positives (akzeptiertes) Verhalten?).

Die Eigenverantwortung der SuS muss gestärkt werden. Die SuS sollen verstärkt selbst im Blick haben, wenn sie dem Unterricht nicht mehr folgen können und in diesem Moment entsprechend gegensteuern OHNE Mitschüler am Arbeiten zu hindern (Lösungsmöglichkeiten werden mit ihnen gemeinsam erarbeitet). Dazu müssen die SuS sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst sein. Sie müssen erfahren haben, dass sie selbst in der Lage sind, etwas Gutes und Positives zu leisten. Positive Erfahrungen sollen auch im schulischen Sinne gemacht werden. Dabei sind die Basisfähigkeiten den inhaltlichen Lernstoffen vorgeschaltet. Schulischer Lernstoff kann erst dann aufgenommen werden, wenn die Grundbedürfnisse erfüllt sind.

Bei einer systemischen Beratung geht es um eine Kind- Umfeld- Analyse (Warum läuft es so, wie es läuft?) und im Anschluss daran wird geschaut, wie wir unser „Werkzeug“ (unser Lehrerverhalten) gewinnbringend einsetzen können. (Grundannahme: Ich kann keinen anderen Menschen ändern, nur mein Verhalten ihm gegenüber, was jedoch eine Verhaltensänderung beim Gegenüber bewirken kann.)

Welche Grundsätze gelten im Dock?

Das Dock ist durch eine Kultur der Wertschätzung geprägt. In einem positiven Rahmen sollen die SuS ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern. Die Ziele eines jeden Schülers sind allen Beteiligten (Klassenlehrer <–> Dock- Kollegen <- -> Schüler) bekannt. In ruhiger und entspannter Atmosphäre erhalten die SuS die Möglichkeit, sich in ihrem gesetzten Bereich weiter zu entwickeln. Es geht grundsätzlich um eine präventive, nachhaltige Förderung.

Wer bekommt eine feste Stunde im Dock?

Einen festen Platz im Stundenplan erhalten die SuS, für die das Klassenlehrerteam in Zusammenarbeit mit den Kollegen des Dock ein Ziel/ einen Handlungsplan entwickelt haben. Im Idealfall hat sich ein Schüler im Vorfeld sein Ziel selber gesetzt.

Wo findet das Dock statt?

Es gibt feste Räumlichkeiten:  Das Dock ist ein vorstrukturierter Ort mit verschiedenen Materialien. Da das Projekt Dock mit anderen Förderangeboten, wie beispielsweise den Forderkursen oder sonderpädagogischen Förderangeboten, verknüpft ist, finden nicht alle Angebote des Dock-Stundenplans innerhalb der Dock- Räume statt. Je nach Angebot sind Gruppenangebote  in anderen, besser geeigneten Räumen, wie beispielsweise der Turnhalle oder der Küche verortet.

Die Angebote unterscheiden sich von Standort zu Standort. Feste Elemente an beiden Standorten: Teamzeit!/ Sprechstunde für SuS / Profi- Kurse vor möglichst während der SAZ anbieten.

Wie sind die Inhalte des Stundenplans inhaltlich klarer zu definieren?

Bewegungsstunden:

  • Bewegung in der Sporthalle an mindestens 3 Stunden pro Woche und pro Standort
  • B. Kletterwand am STAW auch vom QK nutzen
  • „Ich- Training“ mit psychomotorischen Elementen/ Ringen und Raufen/ Anti- Aggressionstraining/ Regelspiele, z.B. Ballsport/ motorischer Basiskompetenzen
  • Box-school

Gartenstunden

  • Beetpflege: Tomate und Co./ Wildwiese

Erholungszeit

  • Chill- Ecke (Decken, Kissen, …)
  • Entspannungsverfahren, wie z.B. progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, etc.
  • Teetrinken und erzählen
  • Hörbücher

Kreative Stunden

  • Projekt „Hummelhaus“
  • Projekt „Nistkästen“
  • Forscherwerkstatt (Bauen von elektronischen Geräten)
  • Arbeit in der Holzwerkstatt
  • Sprayen
  • Kreatives Schreiben
  • Experimentieren mit Farben und anderen Materialien wie z.B. Beton (=Materialerfahrung)