Aus alt mach neu: Handytasche selbst gemacht

Ein Bericht von Elaha Maghsudi (10A)

Handytasche selbst gemacht

Wir, die Klasse 10a, machten am Donnerstag, den 29.11.2018 einen Ausflug zu „Bridge & Tunnel“ mit Frau Steinberg und Frau Wenzel. Die Firma macht aus alten Jeanshosen neue Sachen und alles ist handgemacht. Wir unternahmen einen Ausflug dorthin, weil das Projektthema der Klasse 10A „Umwelt“ war.

Donnerstag um 12:15 Uhr trafen wir uns an der Horner Rennbahn, um zusammen
zum „Am Veringhof“ zu fahren. Wir benutzten die Bahn, um rechtzeitig am Hauptbahnhof Nord anzukommen, sodass wir die S-Bahn nehmen konnten bis zur Station Wilhelmsburg. Von dort sind wir dann anschließend mit den Bus Richtung S-Bahn Veddel gefahren und in der Veringstraße ausgestiegen. Der Weg zur Firma war schwer zu finden. Die Fahrt dauerte insgesamt 50 min, bis wir das Ziel erreicht hatten. Die Schneiderei war in einem alten Gebäude.

Als wir um 13:15 Uhr angekommen sind haben sich die Angestellten vorgestellt und und etwas über die Schneiderei erzählt. Sie erzählten uns, was genau die Bedeutung von „Bridge & Tunnel“ ist und warum sie diese kleine Schneiderei gegründet haben, was für Personen hier arbeiten und wie sie neue Mitglieder aufnehmen bzw. aufgenommen haben. Die kleine Agentur hat uns anschließend Jeanshosen zur Verfügung gestellt, die wir designen durften. Wir durften uns aussuchen, was wir mit den alten Jeanshosen anstellen wollen.

Selbst produzierte Stofffeder

Wir bekamen mehrere Vorschläge, wie z.B. eine Tasche zu erstellen, unser Handy in ein Kettenhandy (eine Handytasche) umzugestalten oder den Stoff in eine Feder umzuwandeln. Die Mädchen aus der Klasse haben sich für das Kettenhandy und die Feder entschieden, die Jungs für die Tasche.

Um die Handytasche zu nähen musste man drei Hosen nehmen und davon streifen in verschiedenen Größen (klein, mittel und groß) schneiden, diese zusammennähen und an eine Handyhülle tackern. Da dies demnächst wahrscheinlich zum neuesten Trend wird und die Kettenhandys teuer sind, war das eine gute Gelegenheit so etwas herzustellen – und das mit nur einer Hose, was viele nicht gedacht hätten.

Um eine Feder herzustellen brauchte man nur eine Hose. Man musste ein Stück Stoff um die Innenbeinnaht herum ausschneiden, eine Nadel nehmen und die einzelnen Fäden der Jeans heraustrennen. Anschließend klebte man mit Heißklebepistole einen Schlüsselanhänger dran und so bekam man ein schicken Federschlüsselanhänger.

Für die Tasche brauchte man mehreren Hosen und diese musste man so schneiden, dass daraus quadratische Flächen entstehen. Diese Stoffquadrate haben wir an den Seiten zusammengenäht. Man nimmt ein Quadrat und legt es auf den Tisch. Auf dieses legt man ein zweites Stoffquadrat und näht die Stoffstücke rechts, links und unten zusammen. Oben bleibt die Öffnung der Tasche.

Beim Henkel der Tasche ging man nach dem gleichen Prinzip vor, wie bei dem Kettenhandy. Man schnitt wieder Streifen aus einer Hose und nähte diese anschließend an der Tasche an.

Wir hatten für unsere Designprodukte insgesamt zwei Stunden Zeit, weil der Unterricht nur so lange lief. Eine halbe Stunde brauchten wir, um alles aufzuräumen.

Schließlich bedankten wir uns herzlich. Wir fanden diese Erfahrung sehr schön und eindrucksvoll.

Wir nahmen den Bus um 15:30 Uhr und sind um 16 Uhr am Hauptbahnhof angekommen. So beendeten wir unseren Ausflug und sind stolz, so schöne Designobjekte hergestellt zu haben.

Diese Erfahrung hat der Klasse gezeigt, dass man aus alten Sachen schöne neue Dinge erschaffen kann. Viele Jugendliche sowie Erwachsene heutzutage sind verschwenderisch und schmeißen ihre alten Sachen einfach weg. Dies führt dazu, dass immer wieder neue Sachen produziert werden müssen, da die Menschen immer mehr und mehr einkaufen und immer schneller ihre „alten“ Sachen wegschmeißen. Je mehr Klamotten oder andere Produkte produziert werden, desto mehr leidet unsere Erde, da diese Sachen Strom und Energie in der Herstellung brauchen.

Außerdem werden Menschen bzw. Kinder in Entwicklungsländern dazu gezwungen, diese neuen Kleidungsstücke, meist unter schlechten Bedingungen, für den westlichen Teil der Erde herzustellen. Dabei wird nicht bedacht, dass man aus alten Hosen, wie wir erfahren haben, coole Dinge erstellen kann. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass man aus gebrauchten Jeans eine ganz praktische Tasche für den Einkauf herstellen kann.

Wenn viele Menschen nicht mehr so verschwenderisch wären, dann hätte es einen großen Vorteil für unsere Umwelt und den Menschen. Das von uns durchgeführte Projekt kann die Augen der Menschen zu diesem Thema öffnen.