„social design“ – Lernumwelt selbst gestalten

Beitrag der Profilklasse 9 „fit for life“ zur Ausstellung „social design“ im Museum für Kunst und Gewerbe

Zehn Wochen lang haben unser Schülerinnen und Schüler der Profilklasse 9 „Fit for Life“ an einem Projekt gearbeitet, um mit einfachen Mitteln ihre Lernumwelt selbst umzugestalten. Unterstützt wurde das Projekt von den Kulturagenten und dem Museum für Kunst und Gewerbe, wo die Ergebnisse nun bei der Ausstellung „social design“ zu sehen sind. Für die Ausstellung haben wie die Brüder-Grimm-Schule mehrere Hamburger Schulen ihren Beitrag geleistet haben.

Die Motivation, gerne in die Schule zu kommen und zu lernen, stand bei den Überlegungen, ihr Lernumfeld zu verbessern, im Vordergrund unserer Schüler. Fünf Gruppen haben sich daraufhin mit unterschiedlichen Projekten beschäftigt, um ihre unmittelbare Lernumgebung gestalterisch zu verändern.

Addil Shuja, 14 Jahre: “ Wir haben die Paletten für unser Sofa aus Billbrook geschleppt. Das war richtig anstrengend. Jetzt brauchen wir noch einen Kühlschrank, dann können wir dort chillen, Tee trinken oder sogar frühstücken.“

Zahlreiche Idee nahmen so Schritt für Schritt Gestalt an: Die Mädchentoiletten schön gestalten und selbstständig auf die Sauberkeit zu achten. Sich eigene Stühle zu bemalen, die nur von den Schülern benutzt werden, die sie auch angemalt haben. Im Klassenzimmervorraum Palettensofas zu bauen, um dort in den Pausen zu „chillen“, zu lernen oder Tee zu trinken. Bänke zu beschaffen, um auf dem Schulgelände noch mehr Sitzmöglichkeiten zu haben. Ein Hochbeet zu bauen, um dort Kräuter oder Erdbeeren anzupflanzen, die dann im Sommer geerntet werden und mit denen Tees zubereitet werden oder Sitzplätze zu schaffen, um dort in den Pausen zu lernen oder auszuruhen.

Da es sich weitgehend um ein „low-budget“-Projekt handelt, mussten die Schüler improvisieren, sich benötigtes Zubehör schenken lassen, für wenig Geld kaufen oder selbst bauen.

Die Erfahrung, bei dem Umsetzungsprozess auch mit Hürden zu tun zu haben, da viele Ideen aufgrund vorgeschriebener Sicherheitsvorschriften nicht so verwirklicht werden konnten, wie es erhofft wurde, hat die Schüler auch entmutigt. Hier war es notwendig, dass durch die betreuende Lehrkraft Frau Arz und die Museumspädagogin gegengesteuert wurde, so dass die Ideen zum Teil sogar bereits verwirklicht werden konnten.

Bei den Schülern kam das Projekt jedenfalls gut an: „Das Projekt hat sehr viel Spaß gemacht. Wir sind so richtig zu einer tollen Klassengemeinschaft zusammengewachsen“, findet Kaan aus der 9D.